Prof. Dr. Joachim Kohlhof Ethikcolleg Mehren DE |
Kommentar von Prof. Dr. Joachim Kohlhof zum Beitrag „Was ist ein guter Ruf wert?“
In wenigen Sekunden ist der gute Ruf eines Unternehmens verspielt und es braucht Jahre, um das gute Image eines Unternehmens wieder zurückzugewinnen. Wir erleben täglich wie im Markt durchaus erfolgreiche Konzerne gegen ihren schlechten Ruf kämpfen und Imagekampagnen starten in Millionenhöhe, nicht etwa um Produkte an den Mann zu bringen und diese zu verkaufen, sondern allein um das personelle Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit in ein besseres Licht zu rücken.
Dies ist bei der Deutschen Bank ebenso der Fall wie bei der DB, Siemens und anderen. Alleine die Werbebotschaften in den Neujahrsausgaben großer Tages- und Wochenzeitungen haben eine Unmenge Geld geschluckt, um den ramponierten Ruf skandalgebeutelter Unternehmen wiederherzustellen. Siemens hat dafür eigens Herrn Theo Weigel mit hohem Honorar eingestellt, damit der Return on Ethics (ROE) bei Siemens ein positives Vorzeichen erhält.
Moralisches Handeln heißt nicht unprofitables Handeln. Im Gegenteil. Ein Unternehmen, das neben seinen ökonomischen Hausaufgaben auch ethische Aufgaben im weitesten Sinn erfüllt, erhöht seine Reputation im Markt. Der gute Ruf hilft bei der weiteren Markterschließung und in der Verbesserung des Kundenvertrauens. Reputation schafft Akzeptanz auch in der Preispolitik, im Verkauf und in der Kapitalbeschaffung und dient letztlich auch in der Gewinnung guten und qualifizierten Personals und "hungriger" Nachwuchskräfte.
Junger, nachhaltig denkender, qualifizierter Nachwuchs will mit Unternehmen, die sich mit unlauteren Geschäftspraktiken über Wasser halten auf Dauer nichts zu tun haben. Hier findet die Selektion nicht mehr von oben nach unten, sondern von unten nach oben statt.
Ein guter Ruf bereitet auch den Weg zu höherer Motivation und lässt den Wert der eigenen Arbeit in einem sinnvolleren Licht erscheinen. Führungsverantwortliche, die bis heute diesen Zusammenhang nicht begriffen haben, werden es in Zukunft schwieriger haben, sich wirtschaftlich, personell, sozial und ökologisch im Markt zu behaupten. Einige weitsichtige Wirtschaftsführer haben diesen Zusammenhang erkannt und entsprechende Weichen gestellt. Moral, so gesehen, darf sich also rechnen und wird sich rechnen.
Moralisches Handeln heißt nicht unprofitables Handeln. Im Gegenteil. Ein Unternehmen, das neben seinen ökonomischen Hausaufgaben auch ethische Aufgaben im weitesten Sinn erfüllt, erhöht seine Reputation im Markt. Der gute Ruf hilft bei der weiteren Markterschließung und in der Verbesserung des Kundenvertrauens. Reputation schafft Akzeptanz auch in der Preispolitik, im Verkauf und in der Kapitalbeschaffung und dient letztlich auch in der Gewinnung guten und qualifizierten Personals und "hungriger" Nachwuchskräfte.
Junger, nachhaltig denkender, qualifizierter Nachwuchs will mit Unternehmen, die sich mit unlauteren Geschäftspraktiken über Wasser halten auf Dauer nichts zu tun haben. Hier findet die Selektion nicht mehr von oben nach unten, sondern von unten nach oben statt.
Ein guter Ruf bereitet auch den Weg zu höherer Motivation und lässt den Wert der eigenen Arbeit in einem sinnvolleren Licht erscheinen. Führungsverantwortliche, die bis heute diesen Zusammenhang nicht begriffen haben, werden es in Zukunft schwieriger haben, sich wirtschaftlich, personell, sozial und ökologisch im Markt zu behaupten. Einige weitsichtige Wirtschaftsführer haben diesen Zusammenhang erkannt und entsprechende Weichen gestellt. Moral, so gesehen, darf sich also rechnen und wird sich rechnen.
Prof. Dr. Joachim Kohlhof